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Teneriffa – Wanderwoche im Juni

Vom 15. – 22. 6. 2021 bieten wir, in Kooperation mit Caminotours , eine komplette Wanderwoche auf unserer immergrünen Insel Teneriffa an.

 

Angebot und Preise

 

Unser Wanderpaket:

 

 

 15. Juni 2021 – Anreisetag „Willkommen auf Teneriffa“


Begrüßung im Hotel und Präsentation zum Wanderurlaub mit Kurzporträt zu den Touren und Wissenswertem rund um deinen Urlaub auf dieser schönen Kanareninsel

 

 

 

 

16. Juni 2021 – Orotavatal

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Zum Start der Wanderwoche beginnen wir mit einer wildromantischen Einsteigertour

durch die einzigartigen kanarischen Kiefernwälder. Unser Weg führt uns auf befestigten Pfaden

bis auf 1.400m Höhe, wo die Bäume Bärte tragen. Inmitten dieser Waldlandschaft hat die Natur

ein Kunstwerk aus Stein gebaut – die Orgelpfeifen. Schon Humboldt war begeistert!

Auf Wunsch können wir uns nach der Tour bei einer Einkehr in einer `Guachinche` mit einfachen

landestypischen Gerichten stärken.

 

Wanderzeit: ca. 3 Std.   Schwierigkeitsgrad: Leicht           Höhen: 250m ↑ 250m ↓

 

17. Juni 2021 – 3-Täler-Tour 

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Eine fantastische Panoramatour mit 360°-Blicken erwartet uns heute.

Wir schweben geradezu über der Insel, genießen Aussichten auf die Täler von Erjos,

Masca , El Palmar und natürlich auch zum Teidemassiv. Bei guter Sicht schweift das

Auge von hier aus sogar bis auf die Nachbarinseln `La Gomera` und `La Palma`.

Durch einen verwunschenen Lorbeerwald führt uns der Weg wieder in die Zivilisation,

wo wir uns je nach Lust und Laune bei einem Getränk oder Essen stärken können.

 

Wanderzeit: 3,5 Std.        Schwierigkeitsgrad: Leicht-Mittel   Höhen: 300m ↑ 300m ↓

 

 18. Juni 2021 – Freizeit 

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Heute könnt ihr die Füße baumeln lassen, oder einen Ausflug in unseren berühmten

Zoo `Loro Parque` planen, oder einen Stadtbummel durch Puerto de la Cruz, oder viele

andere Dinge mehr. Wir helfen gerne bei der Planung.

 

 

                                                                                                                                                          

 

19. Juni 2021 Höhlendorf Chinamada 

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Durch Teneriffas Biosphärenreservat – Anagagebirge.

Wir durchforsten den immergrünen Mercedeswald. Lorbeerbäume und Baumheide,

moosbewachsen, von Farnen unterlegt – man nennt ihn zu Recht `Märchenwald`.

Danach gelangen wir auf einen aussichtsreichen Höhenweg, der uns sensationelle

Weitblicke auf die zerklüfteten Felswände bis zum Meer eröffnet.

Ein Rundgang durch die, teilweise noch bewohnten Höhlensiedlung gewährt uns

Einblick in das hiesige Leben.

 

Wanderzeit: 3,5 Std.        Schwierigkeitsgrad: Leicht-Mittel    Höhen: 150m ↑ 350m ↓

 

20. Juni 2021 Nationalpark Teide – Canadas 

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Heute beginnen wir unsere Tour mit einem kurzen Besuch im Touristeninformationzentrum

in dem uns ein kurzer Film über die Entstehung des Teidegebiets nahegebracht wird.

Danach wandern wir durch den Ursprungskrater. Auf 2.200m Höhe spüren wir noch immer

Die gewaltigen Naturkräfte, die hier gewirkt haben. Eine bizarre, äußerst beeindruckende

Lavalandschaft über den Wolken breitet sich mannigfaltig vor uns aus und beschert uns ein einmaliges Naturereignis.

 

Wanderzeit: 3,5 Std.         Schwierigkeitsgrad: Leicht        Höhen: 80m ↑ 150m ↓

 

21. Juni – Gesellige Wanderung mit Weinprobe 

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Nach einer traumhaften Busfahrt mit Stopp am `Mirador da Lance` und herrlichen Weitblicken auf Los Realejos, Puerto de la Cruz, Orotavatal und hinüber zum Tenogebirge, erleben wir eine abwechslungsreiche Wanderung im Weinanbaugebiet Icoden-Daute-Isora.

Bei der anschließenden gemütlichen Weinprobe mit hausgemachten Tapas erfahren wir alles über den einheimischen Weinanbau und die Inselgeschichte des Weines.

 

Wanderzeit: 2,5 Std.         Schwierigkeitsgrad: Leicht        Höhen: 250m ↑ 250m ↓

 

  1. Juni – Abreise und  „Auf Wiedersehen!“ 

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Haben wir das Interesse geweckt oder hast du noch Fragen, dann gehe hier auf unsere Buchungsseite oder kontaktiere uns direkt unter
+34 671 224 478
+34 922 389 510 oder
wandern@heidis-wanderclub.de

Wir freuen uns!

 

Mandelblüte

Wie jedes Jahr um diese Zeit können wir uns wieder über die prachtvolle Blüte der                                                    wunderschönen Mandelbäume erfreuen.
Im Nordwesten, in der Nähe von Santiago del Teide / Arguayo,  findet der Mandelbaum an sonnigen Hängen und steinigen Böden, auf 500-1000m  genau den Standort den er liebt. Schon von weitem erstrahlt das weiß und rosarote Blütenmeer.Die rosarote Bittermandel wird für die Herstellung von Kosmetika genutzt. Die weißblütige Mandel wird für die traditionellen kanarischen Süßspeisen wie Kuchen, Kekse, Gofio de Almendra etc. verwendet.

Ein wunderschönes Erlebnis, welches auch die Einheimischen in Scharen auf die Wanderwege lockt.

 

Heidis Wanderclub wandert wieder

Ab 1. September sind wir wieder fuer euch da

Aufgrund der Corona-Situation werden wir Wanderungen nur mit Anmeldung vornehmen.
Derzeit gilt keine Reisewarnung auf den Kanaren.

Wir bieten individuelle Touren an. Was immer ihr wollt, wir machen es möglich!
Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

Telefon: (+34) 922 38 95 10
Mobil: (+34) 671 22 44 78
wandern@heidis-wanderclub.de

Generelle Maskenpflicht auf den Kanaren

Seit 14. August gilt eine generelle Maskenpflicht auf den Kanaren innerhalb der Ortschaften sowohl im Freien, als auch in geschlossenen Räumen.  Sie gilt unabhängig davon, ob der Mindestabstand von 1,50 Metern eingehalten werden kann. In Bars und Restaurants darf die Maske abgenommen werden.
Beim wandern muessen wir den Mindestabstand von 1,50 Metern einhalten. In der Freien Natur sowie ausserhalb geschlossener Ortschaften gilt keine Maskenpflicht.

……einzigartig auf den Kanaren

 

Die Kanarische Regierung übernimmt zusammen mit der AXA-Versicherung ab sofort für alle Touristen, die auf die Inseln kommen, eine umfassende Reisekrankenversicherung.

In dieser – und das ist für Sie sicher besonders wichtig – ist auch die komplette Versorgung im Falle einer Infektion mit Covid19 inbegriffen:

» inklusive aller erforderlichen Behandlungen
» bei Quarantäne inklusive Hotelaufenthalt MIT Vollpension
» inklusive Rückflug per medizinischem Sonderflug
(falls anschließend erforderlich)
» gilt ab sofort für zunächst die kommenden zwölf Monate

Darum sind die Kanaren deutlich sicherer vor Covid19-Infektionen:

Im Laufe der Pandemie hatten die Kanarischen Inseln die geringste Anzahl an Corona-Infizierten – weltweit! 

Ein wichtiger Grund für die niedrigen Infektionsraten liegt auch in den klimatischen Verhältnissen der Inseln. Dank der Atlantischen Passatwinde kann sich über den Inseln keine Dunstglocke bilden. Damit werden „Ansteckungswolken“ durch Aerosole quasi auf natürlichem Weg reduziert. In diesem gesunden Klima ist es kein Wunder, dass sich so wenige Menschen auf unseren schönen Inseln infizieren.

Wenn Sie also vorhaben, wieder auf die Kanarischen Inseln zu reisen, dann ist jetzt die beste Gelegenheit. Sie finden bei uns bestes Urlaubswetter, höheren Coronaschutz (als z. B. in Deutschland) und nun mit der Absicherung der Kanarischen Regierung auch eine kostenfreie und umfassende EXTRA Reiseversicherung!

Wir freuen uns daher, wenn Sie Ihre Koffer packen und wir Sie bald schon hier auf den Kanarischen Inseln begrüßen dürfen.

Rufen Sie uns an und wir wandern mit Ihnen (+34)671 22 44 78 oder (+34)922 38 95 10.

 

Wir sind wieder fuer euch da…..

…..ab 1. September werden wir wieder unser Wanderprogramm durchziehen, wenn uns Corona nicht eines anderes  belehrt. 

Es freut mich sehr daß sich viele Touristen bei mir melden und mit mir wandern wollen, was wir auch gerne machen, obwohl wir keine Werbung schalten. Auch heute hatte ich wieder schöne kleine Gruppe, individuell und flexibel. Meldet euch einfach und wir sind fuer euch da (+34) 922389510 / (+34)671224478

 

 

 

 

 

 

Neue Tour: Barranco Valle Luis

Wer von Euch bereits die anspruchsvolle Masca Schlucht kennt und schätzt, wird diese Wanderung lieben, denn sie bietet ebenfalls eine sportliche Herausforderung. Knapp 1.000 Höhenmeter bergab verteilt auf abwechslungsreiche 10km lassen das Herz eines jeden gut trainierten Wanderers höher schlagen.
Kurz hinter dem Cruz del Carmen im Anaga Gebirge geht es los. Eine alte Straße, der Camino Viejo al Pico del Inglés, führt uns durch eine geheimnisvolle Enge, gleich einem hohen Tunnel ohne Dach. Links erhaschen wir immer wieder schöne Ausblicke auf das tiefer gelegene Anaga Gebirge in Richtung Afur. Schon bald lassen wir Afur wortwörtlich links liegen, als wie aus dem Nichts rechts ein schmaler Anstieg in den dunklen Lorbeerwald führt. Einige wenige Holzstufen erleichtern uns den kurzen aber steilen Aufstieg und wir vermuten, dies ist den vielen Wanderern geschuldet ….. dem ist nicht so, denn hier trifft man kaum auf Menschen. Selten haben wir einen schöneren Lorbeerwald gesehen, er scheint so unberührt. Die moosbehangenen Bäume ragen tief in den schmalen Weg hinein, verbinden sich oberhalb zu einem dichten, schattenspendenden Dach. Flechten und Baumpilze wechseln sich ab mit prächtigen Farnen, Aeonien und der kanarischen Glockenblume. Das Sonnenlicht verwöhnt uns mit wunderschönen Lichtspielen.
Fast hätten wir den kleinen Trampelpfad übersehen, der uns nach nur wenigen Metern bergauf einen atemberaubenden Fernblick auf das grüne Anaga Gebirge und das blaue Meer freigibt – ein idealer Rastplatz. Nach etwas mehr als 1 Stunde verlassen wir den Nebelwald und schnappen nach Luft, nicht der Anstrengung wegen, denn dieser Abschnitt war noch sehr moderat, sondern des Ausblicks wegen. Bizarre Felsformationen, tiefe, grüne Barrancos, nur wenige einsame Weiler verstreut in der grünen Landschaft und in der Ferne das blaue Meer – Gran Canaria zeichnet sich am Horizont ab, ebenso die Silhouette von Santa Cruz. Unser Blick schweift weiter zum 1914 fertiggestellten Staudamm, Embalse de Tahodio, sein Wasser schimmert in einem warmen Grünton. Die Zeiten, wo die hohe Staumauer große Wassermengen aufstaute, sind offenbar schon länger vorbei. Jetzt beginnt der sportive Abstieg und wir folgen uralten Pfaden, die uns wie im Rausch in unzähligen Kurven runtertragen. Pfade, die schon die Guanchen, die Ureinwohner Teneriffas, lange vor uns betreten haben. Magie und Wehmut liegen bei diesem Gedanken in der Luft. Ob der Guanchen Titel Mencey nun mit Fürst oder König übersetzt wird, Mencey Beneharo war der Herrscher über weite Teile des Anaga Gebietes und er verhielt sich durch ein Abkommen mit den Spaniern neutral, kämpfte nicht an der Seite des Menceys Bencomo und Anderer. Es hätte sowieso nur einen Aufschub bedeutet, der Sieg war den Spaniern gewiss.
Der nunmehr steile Weg bergab führt uns an nur sehr wenigen kleinen Weilern vorbei, die meisten scheinen verlassen zu sein.
Kaum vorzustellen dass die ersten Siedler selbst in diesem unwirtlichen Terrain Terrassenfelder errichteten, Land- und Viehwirtschaft betrieben. Doch verwitterte Steinmauern aufgegebener Terrassenfelder und viele Wasserleitungen sind stumme Zeugen.
Jedoch, mitten in der Einsamkeit der oberen Schlucht, die wunderschön aber auch menschenfeindlich erscheint, werden einige wenige Felder bestellt, sieht man Kuh und Pferd allein auf steilen Anhängen grasen, zwei Hunde bellen. Ein alter Mann erwidert freundlich aber auch verwirrt ob der Wanderer unseren Gruß. Was in aller Welt hält ihn hier? Ein einsames Leben weit weg von der Zivilisation, nicht nur sehr beschwerlich sondern auch sehr einfach. Wir wundern uns nur.
Die uns umgebende Natur hat sich mit dem Abstieg verändert. Kaktusfeigen, Agaven- und Kandelaber Wolfsmilchgewächse, Affodil und Baumschlingen prägen das Bild, es ist sonnig und sehr warm. Immer tiefer geht es nun in den Barranco, bis wir den Bachlauf erreichen, welcher sich tief in die Schlucht eingegraben hat. Die letzten Winter waren regenarm und so verwundert es nicht, dass der Bachlauf auch zum Ende der Regenzeit im März kaum fliessendes Wasser dafür aber immer wieder kleine Tümpel bietet. Tief und meistens sehr klar fallen sie uns sofort ins Auge, das Quaken der unzähligen Frösche ist unüberhörbar. Einmal unten angekommen, bleibt der Bachlauf nun stetig an unserer Seite, mehrfach überqueren wir ihn, problemlos, mangels Wasser …. und freuen uns schon jetzt darauf, wenn es beim nächsten Mal, nach etwas mehr Regen, vielleicht auch mal nasse Füsse geben wird.
Auf unserem teilweise steilen Pfad wechseln sich Fels- mit Lehmböden und alten Steinpflasterungen ab und sowohl Wanderstöcke als auch knöchelhohe Wanderschuhe bewähren sich hier bestens, gut gemacht!
Langsam wird der Barranco Valle Luis enger, die steilen Felsen kommen näher, eine letzte Querung des Bachlaufes, ein scharfe Biegung und dann sind ganz unerwartet die ersten kleinen Häuser in Sicht. ‚Unser‘ schöner Barranco Valle Luis geht unspektakulär über in den Barranco Tahodio. Für den Rest des Weges begehen wir einen Camino Real, einen alten königlichen Handelsweg, den die späteren Siedler ausbauten, denn verantwortlich zeichnen natürlich auch hier die Guanchen. Leider wurde der alte Handelsweg mittlerweile asphaltiert, aber ganz ehrlich, nach dem anspruchsvollen Gelände, das hinter uns liegt, freuen wir uns innerlich, etwas verschämt natürlich, über die leicht zu begehende ruhige Asphaltstraße.
Knapp 40 Minuten später liegt der östliche Hafen von Santa Cruz vor uns, Hochhäuser, der normale Lärm einer Großstadt, Busse, Taxen, Menschen. Gute 4 1/2 Stunden waren wir unterwegs und spüren nach 10km eine wohltuende und sehr befriedigende Erschöpfung. Die Zivilisation, an sich so vertraut, erschreckt uns fast ein bisschen.
Und plötzlich verstehen wir den alten Mann in dem abgelegenen Weiler oben am Barranco und ahnen, was ihn bewogen hat, dort zu bleiben.

Verfasser: Petra

Barranco del Infierno

Hallo zusammen,

wir haben uns entschieden nicht nur ueber Corona zu berichten, da habt ihr ja seriöse Quellen in Deutschland , sei`s jetzt das Robert-Koch-Institut, die Seite des Bundesministerium fuer Gesundheit oder Tagesthemen und Heute Journal.

Petra hat euch einen wunderschönen Bericht ueber ihren letzten Besuch im Barranco del Infierno geschrieben.

Habt viel Spaß beim Lesen!

 

Höllenschlucht lautet die Übersetzung für unsere heutige Wanderung und wir fragen uns voller Neugier, was Hölle und Schlucht wohl gemeinsam haben können.

Die reinen Fakten hören sich nicht gerade beängstigend an: ca. 6,5km, ca. 200 Höhenmeter, was nach einem leichten Spaziergang klingt, dennoch Schwierigkeitsgrad leicht – mittel. Das Highlight erwartet uns genau nach der Hälfte der Strecke: der einzige Wasserfall, der ganzjährig Wasser führt – und das im trockenen Süden!

Ein Obulus muss entrichtet werden und nur maximal 300 Wanderern pro Tag wird Eintritt gewährt. Bevor es losgeht, gibt es eine kurze Sicherheitseinweisung und einen Helm – der ist Pflicht!

Archäologische Funde belegen, dass schon die Ureinwohner Teneriffas, die Guanchen, in dieser Schlucht gelebt haben. Später, nach der Eroberung, folgten die spanischen Siedler und auch sie nutzten diese einzigartige Wasserquelle.
Wir wandern auf einem alten Hirtenweg, der mittlerweile sehr gut ausgebaut wurde und eine wunderschöne Aussicht in die vor uns liegende Schlucht freigibt. Rechts und links von uns ragen steile Felswände hoch bis auf 1.300m, unten in der Schlucht zeigt sich ein tief in die Landschaft gezogenes Flussbett, welches abhängig von der Regenmenge mal mehr, mal weniger Wasser führt.

Kleine Aussichtsplattformen mit mehrsprachigen Informationstafeln geben interessante Informationen zu Flora und Fauna aber unsere Blicke gleiten immer wieder zu den steilen Felswänden und hoch in den Himmel. Sehen wir da nicht etwa eine kleine Höhle auf der anderen Felswand, vielleicht eine noch unentdeckte Begräbnishöhle der Guanchen? Und der Kolkrabe, der plötzlich laut krächzend über uns kreist … für die Guanchen waren es Seelenvögel, in denen die Geister ihrer Ahnen Gestalt annahmen.

Vorbei geht es an verschiedenfarbigen Schichten in den Felswänden, Relikte unzähliger Vulkanausbrüche, alten Bienenkörben und Wasserleitungen. Große Kandelaber-Wolfsmilchgewächse, Aeonium und Oleanderblättrigen Kleinie dominieren diesen ersten, sehr sonnigen Abschnitt der Wanderung.

Immer tiefer dringen wir in die Höllenschlucht ein, die Felswände kommen langsam näher als wir das unten gelegene Flussbett errreichen. Ein kleiner idyllischer Platz ist wie gemacht für eine kurze Pause und das wissen offenbar auch die Felsenhühner. Ohne Scheu, fast aufdringlich, stehen diese wunderschönen Vögel, die nicht wirklich gute Flieger sind, bettelnd vor uns …. aber Füttern ist strengstens verboten. Danach ist bis zum Wasserfall keine Pause mehr erlaubt, es muss zügig gewandert werden. Warum? Die steilen Felswände sind mittlerweile bedrohlich nah gekommen und das ist vermutlich auch der Grund für den Namen Höllenschlucht: je tiefer man eindringt, desto unheimlicher und dennoch beeindruckend wirkt die Schlucht auf uns. Früher dachte man sicher, dass der Eingang zur Hölle gleich um die Ecke liegt. Nur selten kommt es zu Steinschlag, doch es passiert, in den vergangenen 15 Jahren leider zweimal mit tödlichem Ende – daher auch die Helmpflicht. Jetzt, unten beim schattigen Flussbett, wird es viel grüner um uns herum und immer wieder queren wir auf kleinen Holzbrücken den Bach, der Ende März mehr aus einem kleinen Rinnsal mit vereinzelnten Tümpeln, klarem Wasser und fröhlich quakenden Fröschen besteht. Wasserdost, Kastanienbäume und sogar einige wenige Glockenblumen säumen unseren Pfad durch die mittlerweile grüne Wildnis bis wir urplötzlich am Ende der engen Schlucht vor dem 80m hohen Wasserfall stehen. Der regenarme Winter 19/20 hat ihn leider etwas verkümmern lassen und dennoch, Wasser fällt stetig aus der Höhe hinab in einen kleinen See zu seinen Füssen, speist die kleinen Tümpel im Flussbett sowie Flora und Fauna. Ein kleines Wunder im trockenen Süden!
Auch hier ist der Aufenthalt nur sehr kurz erlaubt und wir machen uns schweren Herzens auf den Rückweg. Gerne hätten wir hier eine kurze Rast eingelegt aber der Rückweg ruft und schenkt uns neue Eindrücke. Obwohl wir den selben Weg wandern, ist das Erlebnis ein ganz anderes. Nun wandern wir aus der schattigen, engen Schlucht ins Licht, in Richtung Meer und oben angekommen, erblicken wir in der weiten Ferne Adeje.
Nach knapp 3 Stunden Wanderung meldet sich auch der Hunger. Gut dass es direkt am Eingang das Restaurant Otelo gibt. Deren Spezialität, Pollo al ajillo, sind der perfekte Abschluss für diese phantastische Wanderung!